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Erasmus+ in Corona-Zeiten

Zwei Jahre mussten unsere Schülerinnen und Schüler warten, bis endlich wieder die Möglichkeit bestand, einen Teil der Berufsausbildung im Ausland zu absolvieren – finanziert aus Mitteln von Erasmus+. Diese Gelegenheit nutzten gleich 19 Auszubildende aus unterschiedlichen Berufen, um das Arbeitsleben und die Kultur in Malta näher kennenzulernen.

Dass Malta nur Geimpfte einreisen lässt, verleiht ein gewisses Gefühl der Sicherheit. Trotz einer Impfquote von über 80 % bestimmen auch hier Maskenpflicht und Abstandsregeln den Alltag. Begleitet wurden die die Auszubildenden in der Anfangsphase durch zwei Lehrer, die vor allem dann unterstützend tätig waren, wenn die mediterrane Mentalität mit strukturierten deutschen Vorstellungen schwer vereinbar war.

Durch coronabedingte Umstrukturierungen in einigen Betrieben war es darüber hinaus schwierig, einen adäquaten Praktikumsplatz für alle Berufsfelder zu finden, sodass teilweise Aufgaben im Homeoffice erledigt wurden oder Teilnehmer kurzfristig in anderen als den gewünschten Tätigkeitsfeldern eingesetzt wurden.

Neben der Arbeit blieb den Auszubildenden aber ausreichend Zeit, die Insel zu erkunden und in das mediterrane Leben und die Kultur einzutauchen. An Busse, die nicht nach Plan fahren oder eine halbe Stunde später als geplant ankommen, haben sich alle schnell gewöhnt, und auch für die Arbeitgeber stellte dies kein Problem dar, wenn die Praktikanten einmal nicht pünktlich erschienen, denn auch der umgekehrte Fall trat häufiger auf, dass einzelne Auszubildende morgens vor verschlossenen Türen standen.

Larissa, Auszubildende als Fachkraft für Lagerlogistik im Truck Center Minden, fasst ihren Aufenthalt mit folgenden Worten zusammen: „Auch wenn vieles niemals lief, wie es sein sollte und man dauernd auf etwas warten musste, würde ich diesen Aufenthalt jederzeit wiederholen wollen! Diese Erfahrung kann einem keiner nehmen.“ Auch Darlene, Auszubildende zur Kauffrau im Einzelhandel bei Möbel Heinrich ist der Meinung, „dass ein Auslandspraktikum eine tolle Erfahrung ist und jeder, der die Möglichkeit hat, diese Chance nutzen sollte.“

Diese Erfahrungen wären nicht möglich, wenn nicht die deutschen Betriebe ihre Auszubildenden in dieser Hinsicht unterstützen und sie für das Auslandspraktikum freistellen würden. Hier ist eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen, da immer mehr Betriebe den Mehrwert erkennen, wenn ihre Auszubildenden in eine fremde Arbeitskultur eintauchen und mit neuen Erfahrungen motiviert und selbstbewusst zurückkehren. Aus diesem Grund plant die BBS Stadthagen, in Zukunft noch mehr Auszubildenden, aber auch Vollzeitschülerinnen und -schülern die Möglichkeit zu eröffnen, einmal beruflich über den Tellerrand zu schauen.

Die nächsten Auslandspraktika sind übrigens für April in Dublin geplant.

Sandra Kühnast, Teamleiterin „Internationale Projekte“